Hauskurs: Dramaturgie
"Du bist doch auch einer von denen" - Ein Text viele AussagenMitglieder des Theatervereins „Dorfbühne“ besuchen seit fast zehn Jahren regelmäßig Theaterkurse des Verbands bayerischer Amateurtheater. Die dreitägigen Kurse des zugehörigen Bezirks finden jedoch immer am ersten Oktoberwochenende – und damit mitten in der stressigen Zeit der eigenen Theaterproben für das Herbsttheater - statt. So reifte bei Regisseur Josef Kleber die Idee, selbst einen so genannten „Hauskurs“ in Waidhaus und komprimiert auf zwei Tage zu organisieren. Nach entsprechenden Gesprächen bereits beim Oktober-Kurs befürworteten die Mitspieler diese Idee einstimmig. Und nach Telefonaten mit der Verbandsleitung und dem Referenten Jürgen Peter (zugleich Vizepräsident im Verband Deutscher Amateurtheater und Bezirksspielleiter im Verband Bayerischer Amateurtheater) standen Termin und Umfang des Kurses schnell fest. "Wie beeinflusst die Dramaturgie die Aussage eines Theaterstücks" lautete der Titel des Kurses, zu dem auch befreundete Theatergruppen eingeladen wurden und Teilnehmer schickten. Am Samstagmorgen startete der Kurs in aller Frühe, wozu die Kommune dankenswerterweise das Gemeindezentrum im Rathaus zur Verfügung stellte. Dazu gesellten sich vier Laienspieler der Theatergruppe aus Mühlhausen und drei aus Tiefenbach, die ebenfalls dem Verband angehören, so das neben den sieben Gästen und neun „Dorfbühnen“-Mitgliedern stolze 16 Personen teilnahmen. Die Jüngsten unter den Teilnehmern waren mit 14 Jahren Phillip Kraus aus Waidhaus und die 16-jährige Lisa Scherr aus Tiefenbach. Neben den Laienschauspielern gesellten sich auch Martina Wettinger von der Maske und Soufleuse Brigitte Krämer zur Gruppe. Bürgermeisterin Margit Kirzinger begrüßte die Teilnehmer und lobte die „Dorfbühne“ für ihr Arrangement in Waidhaus: „Ich freue mich über den Kurs im großen Rathaussaal, der diesen dadurch weiter belebt.“ Sie reihte sich noch in die interessante Vorstellungsrunde ein und lauschte gespannt den Werdegängen, Intuitionen und Wünschen der Teilnehmer für den Kurs. Mit verschiedene Übungen erarbeitete die Gruppe um Jürgen Peter, wie nur aus einem Wort ganze und vor allem auch verschiedene Szenen entstehen können, um die Zuschauer im Bann zu halten. Jeder Teilnehmer musste seine Interpretationen zeigen, die in der gemeinsamen Runde besprochen und optimiert wurden. Peter schaffte eine lockere Atmosphäre, die Jedem Platz ließ, sich frei zu entfalten und trotzdem Vertrauen in die Gruppe ermöglichte, so das es keine Hemmungen gab um auch mal verrückte Ideen umzusetzen. Ein köstliches Mittagessen, geliefert vom Hotel Biehler, unterbrach den lehrreichen Vormittag. Um die Pausen möglichst stressfrei zu halten, wurde für eine Rundumversorgung mit Getränken, Kaffee, Kuchen, Snacks und Mittagessen durch die Organisatoren von Seiten des Theatervereins gesorgt. So ging es gestärkt in die nächste Übung, mit der Aufgabe, aus einen Dialog von fünf vorgegeben Sätzen der mit "Du bist doch auch einer von denen" beginnt, ein zehnminütiges Theaterstück, zu entwickeln. In vier Gruppen wurden alle Mitwirkenden zu Autor, Regie und Spieler gleichermaßen; unterstützt vom Bezirksspieleiter. Auch nach dem Kurs währte der gemeinsame Erfahrungsaustausch - mit vielen Anekdoten des Dozenten gespickt - noch bis spät hinein in die Nacht. Mit Lockerungs- und Konzentrationsübungen startete der Sonntagmorgen und es ging zu den letzten Proben. Zur Abschlusspräsentation befand sich auch die Bürgermeisterin wieder unter den Zuschauern und würdigte mit viel Lob die Leistungen der verschiedenen Spielszenen, die aufbauend auf dem Grundtext an verschiedenen Orten, wie im Irrenhaus, Kindergarten, Metzgerei und Bushaltestelle, spielten und dabei lustige wie zeitkritische Themen beinhalteten. Im Resümee bedankte sich der Referent genauso wie die Teilnehmer einmütig für die „gute Zusammenarbeit und für ein kollegiales, gut organisiertes und lehrreiches Wochenende“, verbunden mit dem Wunsch, dies auf jeden Fall zu wiederholen. So beeinflusste die Dramaturgie nicht nur die Aussage des Kurses, sondern pflegte viele neue und bestehende Freundschaften unter den Theaterbegeisterten. Viele der auswärtige Gäste nutzen noch das Angebot, die eigens geöffnete und umfangreiche Ausstellung "Waidhauser Grenzgeschichte(n)" im Rathaus zu bestaunen. |
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Datum | Titel | Quelle | |
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19.03.2015 | Szenen wie im Irrenhaus | Der Neue Tag |
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