Zuschauer lachen Tränen
Geglückte Premiere - "Dorfbühne" begeistert mit Stück "Der Gesundheitsapostel"
Waidhaus. (fjo) "Koste es, was es wolle: Hauptsache es hilft." Oft erklang dieser Satz im neuesten Theaterstück der "Dorfbühne". Aber der Eintritt kostete lediglich fünf Euro, und trotzdem bescherte er Stimmung und Heiterkeit der Kategorie "unbezahlbar".
Das Premierenpublikum der "Dorfbühne" war sich am Freitagabend im Hans-Sommer-Sportheim einig: "Der Gesundheitsapostel" ist der beste Lachknaller, den die Schauspieler bisher auf die Bühne brachten. Mit einem "Hollaradiria - Hollaradio" banden die Laienspieler den gesamten Saal gleich von der ersten Minute an gesanglich ein. Doch dem Ton angebenden Musikchef Hermann Mack war dies zu wenig, und er forderte die Gäste zum eifrigen Mitschunkeln auf, als Anton Landgraf und Thomas Müller mit gesungenen G'stanzln in das Theaterstück einführten. An beiden lag auch die heitere Begrüßung der Premierengäste, darunter Bürgermeister Hans Walbrunn aus Pleystein.
Aufgeweckt und ideenreich startete das Stück zunächst, aber der Humor wuchs von Minute zu Minute. Irgendwann war das Publikum bereits im ersten Akt voll gefangen, und dann gab's bis zum Ende fast pausenlos nur noch Lachsalven, Freudentränen, immer wieder viel Beifall und ausnahmslos frohe Gesichter. Den Zuschauern blieb kaum noch Zeit zum Luftholen. In einer sprichwörtlich "auf den Leib geschneiderten" Rolle begeisterte Hauptakteur Josef Kleber als der eingebildete Kranke vom Fleck weg. Das tollpatschige Duo aus Hans Mäckl und Martin Bauriedl erinnerte nicht nur an "Dick und Doof", sondern belebte es köstlich mit eigenen Ideen neu.
Pfiffe aus der letzten Reihe
Als richtige Beißzange hätte es Alexandra Meier eigentlich schwer haben müssen, die Zuschauer für sich zu gewinnen. Doch ihre mit viel Gaudi gewürzten Einlagen erzeugten gehörige Portionen von unbändiger Lustigkeit. Und die hübsche Doris Vitzthum verkörperte ihre Rolle vom ersten Auftritt weg, was Pfiffe bis aus der letzten Zuschauerreihe bewiesen. Äußerst egoistische Züge trug dagegen das Pärchen aus Josef Zitzmann und Monja Baier in das Stück, aber beide gefielen eben gerade sehr in diesen markanten Rollen.
Unbedingt zu erwähnen ist Vereinsvorsitzende Silvia Kleber, die selten ohne stark qualmende Pfeife auf die Bühne ging. Nie einen leichten Stand hatten Christine Helgert, Alexander Werner und Michaela Bösl als Familie des Kranken, trugen aber ebenso wesentlich zur Unterhaltung über die rund zwei Stunden Schabernack bei, wie Jürgen Mensch und Christian Landgraf.
Wer die Originalfassung des Bauernschwanks kennt, weiß um die vielen lustigen Passagen darin. Was aber die Mitwirkenden der "Dorfbühne" daraus bauten, grenzt an närrischen Wahnsinn. Dazu haben sie auch noch viel Musik mit hoher Qualität eingeflochten. Selbst die immer wieder dazugehörenden G'stanzln waren bis in die hinterste Reihe mit jedem Wort zu verstehen.
Noch Karten
Rundherum kümmerten sich Susanne Luber, Astrid Laas, Martina Wettinger, Dieter Brose, Lorenz Kleber, Willi Helgert und Markus Scheinkönig um das reibungslose Gelingen. Und mit Hardy Wamser stieß ein exzellenter Licht- und Tontechniker neu zum Ensemble. Für die Aufführungen an den nächsten beiden Wochenenden gibt es übrigens noch Karten.
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